„Nimm und lies! Nimm und lies!“ Im August 386 hörte der Hl. Augustinus diese Worte aus dem Mund eines Kindes. Augustinus griff zur Bibel, las einen Satz aus dem Römerbrief und bekehrte sich. So ähnlich sollte es offenbar auch bei dem Projekt „Lies!“ laufen, das von Salafisten, einer kleinen muslimischen Gemeinschaft in Deutschland, initiiert worden ist. Wobei die modernen Salafisten weniger auf Inspiration durch Kinderstimmen setzen, als auf flächendeckende Distribution. Bereits über 300 000 deutsche Koran-Übersetzungen hat die Gruppe in verschiedenen deutschen Städten über die christlichen Osterfeiertage verteilt. Insgesamt 25 Millionen Korane, ein Exemplar für jeden deutschen Haushalt, sollten gedruckt werden.
Mission ja, Extremismus nein
Koran-Verteilaktion der Salafisten spaltet die Koalition – Provokation befürchtet. Von Stefan Meetschen