Frau Holgado, als Mutter von vier Kindern leiten Sie den Spanischen Verband kinderreicher Familien. Was bewegt Ihren Verband zu Beginn des neuen Jahrzehnts?In Spanien werden Paare, die sich Kinder wünschen, nicht unterstützt. Das widerspricht gewissermaßen der Kultur unseres Landes, in der Kinder immer als eine wertvolle Anlage für die Gesellschaft galten. Doch heute fehlt den Leuten der Anreiz, Kinder aufzuziehen. Noch vor vierzig Jahren war es gesellschaftlich akzeptabel für Frauen, sich ganz der Familie zu widmen. Heute steht sie unter dem Druck, außer Haus zu arbeiten – und soll in Kauf nehmen, dass ihre Arbeit schlechter bezahlt wird als die der Männer in vergleichbaren Positionen.
„Mehr Schutz für kinderreiche Familien“
Eva Holgado Pascual, Präsidentin des Spanischen Verbandes kinderreicher Familien, hebt die Rolle der Kirche hervor. Von Regina Einig