Exzellenz, 1967 war Manaus noch ein geruhsames Urwald-Städtchen mit 52 000 Einwohnern. Weshalb ist die Stadt inzwischen zu einer Mega-City mit heute zwei Millionen Einwohnern ausgeufert? 1967 beschloss die brasilianische Regierung, den Ausbau der Stadt zu einem Zentrum der Industrialisierung im Amazonasgebiet zu fördern. Seither zieht Manaus Zuwanderer aus allen Landesteilen Brasiliens an. Das hat zu enormen sozialen Gegensätzen geführt: Es gibt extrem reiche Viertel mit abgeschotteten Villen, daneben riesige Slumgebiete vor allem an den Stadträndern. Im Grunde handelt es sich um zahlreiche grundverschiedene Lebensräume, um unterschiedliche Lebenswelten, die innerhalb einer Riesenstadt nebeneinander existieren. Was bedeutet diese ...
„Megastädte Lateinamerikas müssen kein Babel werden“
Luiz Soares Vieira, Erzbischof von Manaus, zu Fragen der Großstadtpastoral – Eröffnung der Adveniat-Kampagne in Essen