Geht Russland einer neuen Zukunft entgegen, wenn Wladimir Putin am kommenden Sonntag zum dritten Mal als Präsident das Land regiert? Diesmal möglicherweise für zwölf Jahre? Oder wird es einen „unbarmherzigen Rückfall in die Vergangenheit“ geben? Dass Putin aus der Präsidentenwahl am 4. März als Sieger hervorgeht, wird von den Russen selbst nicht bezweifelt, das geht aus allen seriösen Umfragen hervor. Die Frage ist, ob er es im ersten oder im zweiten Wahlgang schafft. Der letztere Fall würde von ihm selbst, aber auch von der Bevölkerung als Demütigung bewertet werden, würde es doch zeigen, dass er keineswegs als „Führer des Volkes“ angesehen wird, wie er es selbst propagiert.
Massenmobilisierung wie zu Sowjetzeiten
Vor den Parlamentswahlen kämpfen Kreml und russische Opposition um die öffentliche Aufmerksamkeit. Von Diethild Treffert