Eigentlich, so könnte man meinen, müsste es um den politischen Einfluss der Christen des Libanon gut bestellt sein. Das zur Verfassung gewordene, den Bürgerkrieg beendende Taif-Abkommen von 1989 schwächte zwar ihre Stellung im Vergleich zum Status quo ante erheblich, garantierte ihnen aber immer noch die Hälfte der Parlamentssitze, den Maroniten zudem das Amt des – wenn auch um einige seiner Vollmachten beschnittenen – Staatspräsidenten und des Armeechefs.
Libanons gespaltene Christen
Pro-syrisch, anti-syrisch: Die christliche Parteien finden keine gemeinsame Linie. Dabei wäre eine Vermittlerrolle für die christliche Sache am besten. Von Oliver Maksan