Vorbei die Zeiten, in denen Deutschland als kranker Mann Europas galt: Die Bundesrepublik ist die Wachstumslok Europas. Die Zahl der Erwerbstätigen ist so hoch wie nie zuvor und die Einnahmen von Bund und Ländern sind es auch. In den ersten acht Monaten dieses Jahres nahmen deren Finanzminister fast zwanzig Milliarden Euro mehr ein als im Vorjahreszeitraum. Ende 2012 werden es fast sechshundert Milliarden Euro sein. Angesichts dieses Geldsegens fragt sich, weshalb diese Einnahmen nicht schon in diesem Jahr genutzt wurden, um den Bundeshaushalt auszugleichen. Offensichtlich hat der deutsche Staat keine Schwierigkeiten, Geld einzunehmen, will aber soviel ausgeben, wie er eingenommen hat.
Leitartikel: Zweischneidige Folgen
Von Reinhard Nixdorf