Der Amtsantritt Donald Trumps ist eine Zäsur. Nicht nur, weil der Kontrast zwischen Barack Obama und seinem Nachfolger nicht größer sein könnte. Hier der erste schwarze Präsident, der die kulturellen Koordinaten seines Landes weit nach links verschob, da der Nationalist Trump, der Amerika wieder groß machen will. Hier der kühle Intellektuelle und Verfassungsjurist, dort der laute Geschäftsmann und Politneuling. Der kosmopolitisch aufgewachsene Obama musste sich seine Identität als Amerikaner und Christ mühsam suchen. Der nicht sonderlich religiöse Trump gehört qua Geburt zur weißen Elite. Vor allem politisch aber trennen die beiden Männer Welten. Interventionismus gegenüber zurückhaltend war auch Obama.
Leitartikel: Zäsur in Washington
Von Oliver Maksan