Ein Missverständnis war das nicht. Spätestens seit das Bistum Trier die Äußerungen seines Bischofs auf die Internetseiten der Diözese gestellt hat, ist klar: Bischof Ackermann hat gemeint, womit er in den letzten Tagen vielfach zitiert wurde (siehe Seite 1). Dass es dafür Beifall gab, überrascht nicht. Der Unmut über Ackermanns Äußerungen unter bischöflichen Mitbrüdern zeigt indes, wie tief der Riss ist, der durch den Episkopat in Deutschland geht. Und das betrifft längst nicht mehr nur unterschiedliche pastorale Schwerpunktsetzungen, sondern die Lehre. Die Leichtfüßigkeit, mit der manche Bischöfe inzwischen über keineswegs einfache Themen spazieren, wirft Fragen nach dem dahinterstehenden Theologieverständnis auf.
Leitartikel: Vertiefung statt Anpassung
Von Markus Reder