Knapp eine Woche ist die neue Enzyklika von Papst Franziskus auf dem Markt und noch immer hallt ein überaus positives Echo nicht nur durch die katholische Welt. Wohl nie zuvor ist ein Schreiben des päpstlichen Lehramtes mit derart viel Zustimmung auch der säkularen Öffentlichkeit bedacht worden. Das liegt einerseits daran, dass Teile der Enzyklika, die sich ja bewusst nicht nur an Gläubige richtet, auch ohne Bekenntnis zum Christentum zustimmungsfähig sind. Das ist gut. Es liegt andererseits aber auch an einer ausgesprochen selektiven Wahrnehmung des Textes. Und das ist schlecht. Denn der Ansatz einer ganzheitlichen Ökologie, den Franziskus verfolgt, verlangt nach einer ganzheitlichen Wahrnehmung von „Laudato si“.
Leitartikel: Umkehr statt Aktionismus
Von Markus Reder