Interessenbasierte Zusammenarbeit statt Demokratiexport: Donald Trumps Rede an die islamische Welt am Sonntag in Riad lässt aufhorchen. Es ist ein großer Fortschritt, dass der neue US-Präsident vom interventionistischen Demokratiexport seines Vor-Vorgängers George W. Bush abrückte. Diese Idee der Neo-Cons hat genug Schaden angerichtet. Das Problem damit war nicht die Demokratie an sich, sondern die weltfremde Vorstellung, dass sie sich in Länder verpflanzen ließe, die dazu keinerlei Grundlagen boten. Das Chaos im Irak ist eine direkte Folge dessen. Und auch das Drama in Syrien ist wenigstens teilweise ein Echo humanitaristischer Appelle in einen geopolitischen Konflikt hinein.
Leitartikel: Trump und der Terror
Von Oliver Maksan