In Zeiten, da der „Islamische Staat“ medienwirksam das kulturelle und religiöse Erbe der Christen des Nahen Ostens auslöscht, sind Zeichen dagegen umso kostbarer. Dass Jordaniens König jetzt erklärt hat, die Renovierung der maroden Kapelle um das Grab Christi in Jerusalem zu finanzieren, ist als Signal nicht zu überschätzen. Jordaniens Monarch, der sich auf Mohammed selbst zurückführt, lässt so Worten der Toleranz auch Taten folgen. Die Christen der Region danken es ihm. Tatsächlich ist das haschemitische Königshaus ein Motor der Koexistenz. Zahllos sind die Aufrufe zur theologischen Mäßigung, die vom König und im interreligiösen Dialog exponierten Mitgliedern seines Hauses ausgehen. Das ist rundum zu begrüßen.
Leitartikel: Toleranz und ihre Grenzen
Von Oliver Maksan