Mit einer hauchdünnen Mehrheit hat das Europäische Parlament den sogenannten Estrela-Bericht „zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und den damit verbundenen Rechten“ abgewiesen. Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, die von der Sozialistin Edite Estrela eingebrachte Entschließung hätte rechtlich keinen EU-Mitgliedsstaat zu irgendwas verpflichtet, weshalb der knappe Sieg, den die Vernunft über die maßlosen Forderungen liberaler und sozialistischer Ideologen davon trug, wertlos und die ihm vorausgegangene Debatte überdimensioniert gewesen sei. Doch ist, wer dies täte, vom politischen Realismus viel weiter entfernt, als dies auf den ersten Blick scheinen mag. Ende 2003 machte der Republikaner Christopher H. ...
Leitartikel: Straßburger Sternstunde
Von Stefan Rehder