Das Mittelmeer als Flüchtlingsgrab. Die Nachrichten von den vielen Toten, die Bilder von entkräfteten Frauen und Kindern, die oft chaotischen Zustände auf Lampedusa – alles erschütternd. Der Appell von Papst Franziskus vom vergangenen Samstag (siehe DT vom 8. Juli) war wieder einmal aufrüttelnd. Die Konferenz der EU-Innenminister am Dienstag in Mailand zur Flüchtlingspolitik war das weniger. Die Italiener leisten mit der von Heer, Marine, Küstenwache, Polizei und Zivilschutz getragenen Aktion „Mare nostrum“ hervorragende Arbeit. Zu Zigtausenden holt man die gefährdeten Passagiere bei ihren von Schlepperbanden organisierten Überfahrten aus klapprigen Kähnen und überfüllten Schlauchbooten und bringt sie sicher ans Land.
Leitartikel: Rückfall in die Barbarei
Von Guido Horst