Es sind zutiefst beunruhigende Entwicklungen, die derzeit am Golf stattfinden. Dass Saudi-Arabien am Wochenende die diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen hat, ist keine konsularische Kleinigkeit. Die machtpolitischen und religiösen Gegensätze der beiden Vormächte des sunnitischen und schiitischen Lagers prallen vor aller Welt so laut aufeinander, wie man es trotz der bekannten jahrelangen Spannungen und teilweise schrillen Rhetorik nicht erwartet hätte. Nach der Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr durch die Saudis sprach Irans Revolutionsführer Khamenei von der Rache Gottes, die sie ereilen werde. Radikale Schiiten stürmten die saudische Botschaft in Teheran.
Leitartikel
Riad setzt auf Konfrontation
Von Oliver Maksan