Einem Papst, der „eine arme Kirche für die Armen“ will, vorzurechnen, über wie viel Immobilien, Kapital, ja wahre Schätze der Vatikan verfügt, ist ein süffisantes Geschäft. Das italienische Wochenblatt „l’Espresso“ hat das jetzt getan. Eine Euro-Münze mit Franziskus als Prägemal prangt auf der Titelseite. Dass solche – nie vollständigen und bisher vom Vatikan nicht kommentierten – Berichte jetzt immer wieder erscheinen werden, ist einsichtig. In den heiligen Hallen findet eine Revolution statt. Experten-Kommissionen, neue Gesichter in neuen Ämtern und externe Prüfgesellschaften geben sich die Klinke in die Hand. Plötzlich gibt es einen „Finanzminister“ des Papstes.
Leitartikel: Revolutionen brauchen Zeit
Von Guido Horst