Weltjugendtage sind keine politischen Veranstaltungen, doch sie finden in einem politischen Umfeld statt. Selten war dies so spürbar wie beim 31. Weltjugendtag in Krakau, der am Sonntag mit einer großen Abschlussmesse auf dem „Campus Misericordiae“ (Feld der Barmherzigkeit) in Brzegi zu Ende gegangen ist. Die Nachricht von dem islamistisch motivierten Mord an dem Geistlichen Jacques Hamel im französischen Saint-Etienne – ausgerechnet am WJT-Eröffnungstag – verbreitete sich schnell unter den bereits in Krakau anwesenden Gästen und veranlasste Dominique Lebrun, den Bischof von Rouen, zur zügigen Rückkehr in seine Diözese. Auch Papst Franziskus kam nicht umhin, schon während des Flugs nach Polen die angespannte ...
Leitartikel: Politik, Jugend und Glaube
Von Stefan Meetschen