Es ging um Wladimir Putin: beim G7- Gipfel in Brüssel, am Donnerstagabend in Paris und am Freitag in der Normandie. Offiziell stand anderes auf der Tagesordnung: Die nach 16 Jahren erstmals ohne Russland tagende G7-Runde beriet über Mali, die Ukraine, Syrien und den Iran, über Energiesicherheit und Wachstumspolitik. Vor allem aber ging es um ein Signal der Geschlossenheit an Russlands Präsidenten. Und die G7 pokerte hoch: Moskau soll mit dem neuen ukrainischen Präsidenten Poroschenko zusammenarbeiten, seine militärische Unterstützung der Separatisten in der Ost-Ukraine einstellen, seine Truppen von der ukrainischen Grenze abziehen und die Gasversorgung garantieren.
Leitartikel: Pokern mit Putin
Von Stephan Baier