Kaum eine ökumenische Fachtagung geht vorüber, ohne dass wenigstens ein Redner die These vertritt, der päpstliche Primat sei das größte oder gar letzte theologische Problem im katholisch-orthodoxen Dialog. Stets wird dann Johannes Paul II. zitiert, der in seiner Enzyklika „Ut unum sint“ schrieb, er vernehme, „die an mich gerichtete Bitte, eine Form der Primatsausübung zu finden, die zwar keineswegs auf das Wesentliche ihrer Sendung verzichtet, sich aber einer neuen Situation öffnet“.
Leitartikel: Panorthodoxe Grabenkämpfe
Von Stephan Baier