Drei von sechs Ministerposten der SPD werden von Frauen besetzt werden. Das hat der Vorsitzende Gabriel immerhin verlauten lassen. Mehr nicht. Aber das reicht, um Manuela Schwesig als künftige Familienministerin zu sehen. An der 39-jährigen Ostfrau, Ministerin für Soziales, Arbeit und Gleichstellung in Mecklenburg-Vorpommern und Stellvertreterin Gabriels in der Bundespartei, kommt niemand vorbei, auch Angela Merkel nicht. Es wäre ein Affront nicht nur für die SPD, sondern auch innerhalb der SPD, denn Schwesig gilt als Entdeckung von Frank Walter Steinmeier, der sich bisher in den Koalitionsverhandlungen und auch schon während des Wahlkampfs sehr zurückgehalten hatte, aber als Fraktionsvorsitzender ein gewichtiges Wort mitzureden hat.
Leitartikel: Nur ein Wechsel an der Spitze
Von Jürgen Liminski