Nach Boris Johnson, Londons Ex-Bürgermeister, hat mit UKIP-Chef Nigel Farage nun auch der andere Brexit-Wortführer „die Insel“ gemacht. Sollen andere die hinterlassenen Scherben zusammenkehren. Man muss kein prinzipieller Gegner von Referenden und Volksentscheiden sein, um in solcher „Fahnenflucht“ die denkbar schlechteste Werbung für das mit Volksentscheiden meist verheißene „Mehr an direkter Demokratie“ zu erblicken. Es ist, als hätten beide Hasardeure – unter Zuhilfenahme haltloser Versprechen und glatter Lügen – erst eine Armee von Freiwilligen angeworben und aufs Schlachtfeld geführt, und sich dann – beim Anblick der gegnerischen Armee – selbst aus dem Staub gemacht.
Leitartikel: Nonplusultra der Volksherrschaft?
Von Stefan Rehder