Am Anfang begrüßten die Afghanen die ausländischen Truppen – zehn Jahre später ist die Euphorie verschwunden. Die westliche Staatengemeinschaft, die davon träumte, am Hindukusch eine Demokratie zu errichten, ist vielmehr in einen Krieg hineingeschlittert. Inzwischen hat die von den Taliban dominierte Aufstandsbewegung weite Teile des Landes erfasst und damit deutlich gemacht, dass sie ein nicht zu unterschätzender Faktor ist – mit zum Teil spektakulären Anschlägen gegen prominente Regierungsvertreter. Die internationalen Truppen aber sollen bis Ende 2014 das Land verlassen haben. Ab dann werden die afghanische Armee und Polizei die Sicherheitsverantwortung komplett übernehmen.
Leitartikel: Keinen Frieden ohne Versöhnung
Von Carl-H. Pierk