Es gibt einen Trump-Effekt in Europa, ein Erschrecken, das jedoch offenbar nicht zur Schockstarre, sondern zu neuer Entschlossenheit führt. Vor wenigen Tagen hat EU-Ratspräsident Donald Tusk Alarm geschlagen, Trump stelle „die amerikanische Außenpolitik der letzten 70 Jahre infrage“. Am Dienstag hat der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck in einer Rede in Maastricht von „Verunsicherung bei unserem transatlantischen Partner unter seinem neuen Präsidenten“ gesprochen. Gauck diagnostizierte – wohl nicht nur bei sich selbst, sondern bei einem Gutteil der politischen Klasse in Europa – einen Schock, meinte aber: „Manchmal bedarf es eines Schocks, um Einsichten zu erzwingen.
Leitartikel: Heilsamer Schock
Von Stephan Baier