Auf den ersten Blick scheint Griechenland nur dem Gesetz der Serie gefolgt zu sein: In der Finanzkrise schicken die Wähler ihre Regierungen in die Wüste. In Irland musste Brian Cowen gehen, in Portugal José Socrates, in Spanien José Zapatero, in Italien Silvio Berlusconi, in der Slowakei Iveta Radièová, in Slowenien Borut Pahor – um bei den Euro-Ländern zu bleiben. In Athen war Giorgios Papandreou mit seiner sozialistischen PASOK schon im November gescheitert, doch hatten die PASOK und die konservative Nea Dimokratia (ND) seither die Experten-Regierung des parteilosen Finanzfachmanns Lucas Papademos in ihrer harten Sparpolitik parlamentarisch gestützt.
Leitartikel: Griechische Wut-Wähler
Von Stephan Baier