Vor einem Jahr rief das hochverschuldete Griechenland die Europäische Union und den IWF um Hilfe an. Heute bittet Athen sogar reiche Landsleute im Ausland um Geld. Denn Athens Sparpaket hat sein Ziel nicht erreicht: 8,1 Prozent sollte das Haushaltsdefizit Ende 2010 betragen, doch nach Untersuchungen der Statistikbehörde Eurostat liegt es bei 10,5 Prozent. Ähnlich geht es Portugal, das erst kürzlich unter den Euro-Rettungsschirm geschlüpft ist: Statt 8,6 beträgt sein Defizit 9,1 Prozent. Prompt schossen die Renditen für Staatsanleihen beider Länder an den Finanzmärkten steil nach oben.
Leitartikel: Euro: Kampf gegen die Zeit
Von Reinhard Nixdorf