Wenn „konservativ“ meint, aus dem zu leben, was immer gilt und nicht lediglich, Vergangenem nachzutrauern, ist es um den politischen Konservatismus in Deutschland schlecht bestellt. Denn die Hoffnung, der Schutz von Ehe und Familie, des Lebens und anderer Menschenrechte sei bei der AfD gut oder auch nur besser aufgehoben als bei den Unionsparteien, ist – nach Lage der Dinge – in etwa so realistisch, wie die kleinbürgerliche Utopie, wenn jeder für sich selbst sorge, sei am Ende allen geholfen. Die Wirklichkeit ist jeweils eine andere. So setzt etwa die erfolgreiche Sorge für sich selbst Fähigkeiten voraus, deren Erwerb nicht jeder erlernt. Andere werden ihrer durch Schicksalschläge beraubt. Und wieder andere ...
Leitartikel: Eine Alternative für Konservative?
Von Stefan Rehder