Darf der konfessionelle Faktor eine Rolle spielen, wenn es um die Aufnahme von Flüchtlingen geht? Natürlich, und zwar dann, wenn er eine Rolle im Krisenland spielt, aus dem die Flüchtlinge kommen. So wie in Syrien. Das mag man in manchen Kreisen im Westen nicht gerne hören, weil das Szenario von von radikalen Islamisten bedrohten Christen konträr zur multikulturellen Weltsicht steht. Doch ist dies in dem sich zunehmend konfessionalisierenden Konflikt leider der Fall. Keine Frage: Alle Syrer sind dort von der Gewalt betroffen. Die Minderheiten indes – Christen und Alawiten voran – sind auch wegen ihrer Konfession bedroht.
Leitartikel: Ein Schwert mit zwei Schneiden
Von Oliver Maksan