Die Nachricht nach der Koalitionsrunde vom Sonntag ist weniger, welche Resultate CDU, CSU und FDP im Einzelnen erzielten. Beachtung verdient vor allem die Botschaft, dass Schwarz-Gelb zu lange schwelenden Streitpunkten Einigkeit herstellen konnte. Das nun als Handlungs- und Regierungsfähigkeit zu bezeichnen, ist mutig. Denn immerhin brauchten die Partei- und Fraktionsvorsitzenden gemeinsam mit ihren Generalsekretären rund acht Stunden, bis sie zu Ergebnissen kamen. Und in dieser langen Nacht im Kanzleramt gab es offensichtlich Momente, in denen die Kompromissfähigkeit an Grenzen stieß. Kurzum: Was als Wunschkoalition gestartet war, hat sich auch nach drei Jahren nicht wirklich zusammengefunden.
Leitartikel: Ein Minimum an Einigkeit
Von Martina Fietz