Vor 25 Jahren starb die Sowjetunion. Sie war tatsächlich ein „Reich des Bösen“ (wie Ronald Reagan sagte), eine „Diktatur der Lüge“ (wie der jüdisch-österreichische Literat William S. Schlamm schrieb). Sie wurde nicht von Gorbatschow eingeschläfert (wie naive Zeitgenossen meinen). „Gorbi“ hat sie bloß anästhesiert, dann stritten die Ärzte, ob sie schneiden oder Globuli verabreichen sollten. Erst als Jelzin das Messer ansetzte, war es mit dem Spuk vorbei. Sie bekam auch keinen Herzinfarkt im Wettlauf mit dem westlichen Kapitalismus – obgleich sie tatsächlich ein „Entwicklungsland mit Atomraketen“ war (wie Franz Josef Strauß polemisierte).
Leitartikel: Die Lehren des August 1991
Von Stephan Baier