Es ist gut, dass die Kirche intensiv darüber nachdenkt, wie sie evangeliumsgemäß mit der wachsenden Zahl wiederverheirateter Geschiedener umgeht. Umso bitterer ist es, wenn ein Thema, das mit Blick auf die Not der Betroffenen wie auf die Weisung Jesu eines besonders sensiblen Umgangs bedarf, zum Gegenstand kirchenpolitischer Auseinandersetzungen wird. Mit den Freiburger Handreichungen zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen ist das nun endgültig geschehen. Die Veröffentlichung dieser Handreichung ist weit mehr als eine gezielte Provokation. Dass sich der Apostolische Administrator des Erzbistums, Erzbischof Zollitsch, in einem Schreiben an die deutschen Bischöfe um Schadensbegrenzung müht, ändert daran nichts.
Leitartikel: Die Folgen sind unabsehbar
Von Markus Reder