Wie ein Punktstrahler hat der Tag des Papstes in Tirana die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf einen Ort gelenkt, wo ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen möglich ist. So wie zur Zeit der Habsburger und Osmanen auf dem gesamten Balkan, als der Nationalismus noch nicht die Herzen und Köpfe der Menschen vergiftete. So wie in Sarajewo, als die Belagerten gemeinsam, Seite an Seite, gleich ob christlichen oder islamischen Glaubens, von 1992 bis 1996 dem Beschuss durch serbische Einheiten standhalten mussten.
Leitartikel: Der Papst und das Gewalt-Gen
Von Guido Horst