„Die SPD lernt wieder das Feiern“, lautete eine Schlagzeile nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern. Sie sollte allerdings nicht übermütig werden. Der Sieg im Nordosten der Republik geht allein auf das Konto von Ministerpräsident Erwin Sellering, der ganz offensichtlich das Lebensgefühl der Menschen trifft und durch seine solide und unaufgeregte Arbeit überzeugte. Wenn die Sozialdemokraten ebenso im Bundestrend zulegen, so geht das nicht wirklich auf ihr Konto. Hier profitieren sie von dem schlechten Auftritt der Koalition und von der Stärke der Grünen. Denn nur durch das enorme Zulegen der einstigen Anti-Parteien-Partei wird Rot-Grün rechnerisch als Alternative zur Bundesregierung denkbar.
Leitartikel: Besserung ist nicht in Sicht
Von Martina Fietz