In Bayern gehen die Uhren anders. Das alte Sprichwort stimmt in mancherlei Hinsicht. Es gilt auch für den Wahltermin. Bereits am 15. September wird im Freistaat gewählt. Die CSU wollte jeden bundespolitischen Sog vermeiden und stattdessen im Idealfall der Union im Bund einen finalen Stimmungsschub geben. Das könnte klappen. Aktuelle Umfragen sehen die CSU bei einer absoluten Mehrheit. Doch gerade dieser satte Umfragevorsprung könnte sich an der Wahlurne nachteilig auswirken. Denn – auch das sagen Umfragen – zwei Drittel der Befragten wollen keine CSU-Alleinregierung. Da spielt die Sorge um politischen Filz wohl genauso eine Rolle wie die Erinnerung an Zeiten, in denen die CSU im Rausch satter Mehrheiten die Bodenhaftung ...
Leitartikel: Bayern: Taten statt Worte
Von Markus Reder