Es ist schon ärgerlich. Wenige Wochen vor der Wahl entdeckt jetzt auch die Kanzlerin das „Gedöns“. Sie nennt die Familie zwar nicht so, behandelt sie aber wie die rot-grüne Koalition bis 2005. Danach, also in den Regierungen Merkel I bis III, kam es eigentlich noch schlimmer. Denn die erste Große Koalition startete die Krippenoffensive und setzte konsequent die familienfeindliche Politik von Rot-Grün um: Streichung zwei Jahre Kindergeld, Streichung der Eigenheimförderung, Streichung der Pendlerpauschale, die vor allem für Familien von Bedeutung war, weil diese wegen der hohen Miet- und Baupreise in der Stadt aufs Land ziehen müssen. Hinzu kamen in den zwölf Jahren Merkel die Versäumnisse.
Leitartikel: Ärgerliche Gedankenarmut
Von Jürgen Liminski