Ein Stück, dass das politische Sommertheater in Berlin und München Jahr für Jahr gibt, ist das vom konservativen Profil, das der CDU fehlt. Das Theater aber verfehlt längst seinerseits das, was klassischerweise Theater ausmacht – eine Katharsis im Zuschauer und Zuhörer auszulösen, eine Erschütterung, die zur Umkehr führt. Das Stück langweilt. Es gibt keine Mimen im Stück, denen man nicht ansieht, dass ihre Rolle tatsächlich nur Rolle ist. Keine führenden CDU-Politiker sind bereit zu sagen, was inhaltlich für sie konservativ sein bedeutet, warum sie das begeistert, und wie es in praktische Politik umzusetzen ist. Und den CSU-Politikern, die mehr konservatives Profil einfordern, nimmt man das nicht unbedingt ab – aufgrund ...