Das Problem ist alt, nicht das Alter ist das Problem. Wir freuen uns alle, dass wir älter werden. Aber irgendjemand muss das Älterwerden auch absichern, entweder wir selbst mittels unserer Ersparnisse (in Form von eigenem Kapital oder von Kindern) oder die Gesellschaft mittels der umlagefinanzierten Altersvorsorge. Das Problem ist alt, weil schon frühere Regierungen es erkannt haben. Kohl sagte im Präsidium der CDU, als Mitte der achtziger Jahre die zwei dicken Bände der Enquete-Kommission Demographischer Wandel auf dem Tisch lagen, er wolle nichts tun, weil das die Machtfrage aufwerfe. Denn entweder müsse man die Beiträge erhöhen oder die Renten kürzen, beides sei nicht zumutbar.