Nachdem der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte durch ein Urteil Anfang Januar alle lateinamerikanischen Länder zur Legalisierung der Homo-„Ehe“ verpflichtet hat, gab es nun in Costa Rica bei den Präsidentschaftswahlen ein unerwartetes religiös motiviertes politisches Erdbeben. Sieger der ersten Runde ist der evangelikale Fabricio Alvarado, ein 43 Jahre alter evangelikaler Pastor und früherer TV-Journalist, der die Homo-„Ehe“ strikt ablehnt. Mit 26 Prozent kam Alvarado in der ersten Wahlrunde auf den ersten Platz, nachdem er vier Wochen zuvor in Umfragen bloß auf dem vierten oder fünften Rang gelegen hatte.
Politik
Kulturkampf in Costa Rica
Die „Homo“-Ehe ist das entscheidende Thema bei der Präsidentenwahl. Von Marcela Velez-Plickert