Jahrelang hat Wladimir Putin sein Macho-Image gepflegt und sich als entscheidungsstarker, harter Machtmensch gegeben. Nun, im zwölften Jahr seiner Macht, wenige Wochen vor jener Präsidentenwahl, bei der Übergangs-Präsident Dmitri Medwedew und er wieder die Rollen tauschen wollen, gibt sich Putin plötzlich kuschelweich: Nach anhaltenden Massenprotesten von Regierungsgegnern beschwört er einen „breiten Dialog über die Zukunft, über die nationale Entwicklung und die nationalen Perspektiven“.
Kommentar: Wladimir Putins Judo-Taktik
Von Stephan Baier