Nach dem tiefen Fall des Freiherrn zu Guttenbergs ist es eine Art Volkssport geworden, Dissertationen politischer Prominenz zu durchleuchten. Das geschieht keineswegs aus rein wissenschaftlichem Interesse. Die Umstände, unter denen das Gutachten zur Doktorarbeit von Annette Schavan (CDU) an die Öffentlichkeit kam, belegen das einmal mehr. Wie weit ist man seitens einer Universität gesunken, wenn solche Gutachten vorab und unter der Hand an die Medien durchgereicht werden? Gewissensprüfung ist offensichtlich nicht nur auf Seiten derer fällig, die mit zweifelhaften Promotionsschriften ihre Karriere anschieben und dabei der Wissenschaft schaden.
Kommentar: Wissenschaft in Verruf
Von Markus Reder