Mit der lange hinausgezögerten und schließlich doch erteilten Unbedenklichkeitserklärung der Bildungskongregation für Ansgar Wucherpfennig SJ hat der Vatikan keine gute Figur abgegeben. Warum musste man so viel Zeit verstreichen lassen? Der Theologe, der sich für die Segnung von Homo-Paaren nach dem Frankfurter Modell ausspricht und deswegen auch deutliche Aussagen des Apostels Paulus im Römerbrief neu interpretiert, war schon im Februar dieses Jahres als Rektor der Jesuitenhochule Sankt Georgen wiedergewählt worden. Man kann sich nicht vorstellen, dass die Gesellschaft Jesu die Einholung des römischen „Nihil obstat“ verschlampt hat.
Kommentar: Verunsicherung wächst
Der Eindruck entsteht, beim Thema Homosexualität steht der Vatikan seit längerem schon auf wackeligen Beinen. Von Guido Horst