„Wir glauben nicht an Umfragen, sondern an Wahlergebnisse.“ So lassen sich Politiker stets dann gerne zitieren, wenn es um die Umfragewerte der eigenen Partei nicht sonderlich gut bestellt ist. Ganz falsch ist das nicht: Wer noch weiß, was echte Glaubensfragen sind, der muss nicht an Umfragen glauben, ernst nehmen sollte er sie dennoch. Vor allem dann, wenn er in der Union Verantwortung trägt. Zum ersten Mal seit zehn Jahren sind CDU/CSU im Forsawahltrend unter 30 Prozent gestürzt. Das ist ein katastrophaler Wert, der auch den letzten Tagträumern in Kanzleramt und Adenauer-Haus zu denken geben muss. Die Botschaft ist eindeutig: Mit Beliebigkeit und Profillosigkeit ist kein Staat zu machen, erfolgreiche Parteiarbeit auch nicht.