Wenn die Deutschen nächstes Jahr den Bundestag wählen, könnte sich die groteske Situation ergeben, dass es nur eine Kanzlerkandidatin zur Auswahl gibt. Denn wie glaubhaft wäre ein Führungsanspruch der Sozialdemokraten, die in einer jüngsten Umfrage (Insa) bundesweit noch auf 19,5 Prozent kommt? Wie kann ein SPD-Parteichef Sigmar Gabriel glaubhaft Wahlkampf machen, wenn nur 12 Prozent der Wähler ihn für geeignet halten? Obwohl er bei weitem nicht der schlechteste SPD-Chef in der jüngeren Historie (Engholm, Scharping, Platzeck) war und mit Leidenschaft für seine aussichtslose Sache streitet, obwohl ihn seine Genossen beim Parteitag mit einem schlechten Ergebnis abstraften und niemand bereit scheint, den Job zu machen.
Kommentar: Sicherer Sieg der Sozialdemokratie
Von Klaus Kelle