Vergesslichkeit erleichtert das Leben. Zumindest das Private. Wem sich jede zugefügte Kränkung – für die, welche wir anderen zufügen, sind wir ja oft erstaunlich blind – unauslöschlich einprägte, der hätte viel zu leiden. Vergessen können ist also – im Privaten – eine Gnade, ein Privileg. Eines, um das sich schon im eigenen Interesse zu mühen lohnt. Im öffentlichen, erst recht im politischen Leben sieht das anders aus. Hier darf Vergesslichkeit mit Dummheit gleichgesetzt werden. Und die rächt sich so gut wie immer.
Kommentar: Seriöse Biopolitik sieht anders aus
Von Stefan Rehder