„Der Balkan beginnt am Ballhausplatz“, soll der mächtige österreichische Staatsmann Metternich einst gesagt haben. Am Wiener Ballhausplatz schlägt heute – zwei Jahrhunderte nach Metternichs Glanzzeit beim Wiener Kongress – das Herz der österreichischen Republik: auf der einen Seite das Bundeskanzleramt, auf der anderen der kaiserlich anmutende Amtssitz des Bundespräsidenten. Und gerade rund um die Neuwahl des Bundespräsidenten werden im republikanischen Österreich Zustände offenbar, die Fürst Metternich „balkanisch“ genannt hätte. Noch nie war die Volkswahl des Staatsoberhauptes in Österreich so spannend wie in diesem Jahr, selten war das Land so politisiert, fast nie ging eine Wahl so knapp aus: ...
Kommentar: Schlampige Demokraten
Von Stephan Baier