Nun also doch. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) könnte der Doktortitel aberkannt werden. Aber was das von der Universität Düsseldorf eingeleitete Plagiatsverfahren für Konsequenzen hat, ist noch völlig unklar. Der Ratsvorsitzende der Kommission hatte dann auch am Dienstagabend betont, das Ergebnis sei ergebnisoffen. Man spricht inzwischen von 60 bis 94 Stellen auf 251 Seiten der Dissertation, die unsauber oder nicht nach der üblichen Zitierweise ausgewiesen sind. Immerhin hat Schavan über „Gewissen und Person“ 1980 promoviert, in Erziehungswissenschaft, und da sollten eigentlich gewissenhafte Standards zugrunde liegen.
Kommentar: Schavan muss um Titel fürchten
Von Alexander Riebel