Viele Europäer nahmen Ägypten und Tunesien bisher nur als Urlaubsparadiese wahr, wo Sonnenhungrige in abgeschirmten Touristenressorts relativ preisgünstig und flugtechnisch nah Fünf-Sterne-Gastlichkeit und Meeresfreuden genießen können. Einblicke in die soziale und politische Wirklichkeit dieser Länder sind im „all inclusive“-Programm nicht inkludiert – meist auch nicht gewünscht. Wer sich in die Touristenzentren an Tunesiens Mittelmeerküste oder am Roten Meer Ägyptens begibt, will selten in die Probleme des Gastlandes eintauchen. Die Gewalttaten gegen Kopten und die Unruhen in Tunesien haben nun ins Bewusstsein gerufen, dass es unter der scheinbar ruhigen Oberfläche dieser Gesellschaften seit langem siedet und brodelt. Seit 1987 ...
Kommentar: Revolution im Urlaubsparadies
Von Stephan Baier