Erneut macht der Papst den Nahen Osten zur Chefsache. Im letzten November versammelte er die Patriarchen der katholischen Ostkirchen um sich, jetzt wurden die Nuntien des Nahen Ostens in den Vatikan bestellt (siehe Seite 5). Damals stand der Konflikt in Syrien und seine Auswirkungen auf die Lage der Christen im Fokus. Jetzt, mit dem Vordringen des Islamischen Staats im Irak und Syrien und seiner bis dahin unvorstellbaren Verbrechen gegen Minderheiten, stellt sich die Frage nach der Zukunft der orientalischen Christenheit mit neuer Dringlichkeit. Im Nordirak sind allein 125 000 Christen auf der Flucht vor den Dschihadisten. Sie stehen vor einer ungewissen Zukunft – und vor dem Winter.
Kommentar: Papst in Sorge um Nahost
Von Oliver Maksan