Der Besuch der Kanzlerin in Athen war eine Freundschaftsgeste und so werden es die meisten Griechen auch verstanden haben. 40 000 Demonstranten sind angesichts des medialen Getöses im Vorfeld bescheiden. Und weil es keine Massendemo war, mussten die Protestler umso lauter ihren Unmut bekunden, um über die medialen Lautsprecher wenigstens etwas Wirkung zu erzeugen. Dass unter ihnen auch Linkenchef Riexinger marschierte, relativierte den Protest auch politisch. Die Linksextremen, die da aufmarschierten, sind gegen alles, was in der Euro-Krise noch Sinn macht. Damit kann die Kanzlerin leben. In der Sache selbst kam man jedoch auch nicht voran.
Kommentar: Nicht mehr als eine Geste?
Von Jürgen Liminski