Der Tag der Heiligsprechung ist Vergangenheit, doch in Polen, der Heimat von Johannes Paul II., ist der neue heilige Papst ungebrochen präsent. Noch immer sieht man in Buchläden unzählige Bücher von ihm und über ihn, dazu pilgern die Menschen zu den vielen Schauplätzen seines Lebens in Polen. Da fällt es kaum auf, dass auch Polens eher kirchenscheuer Premier Donald Tusk, der gestern bei Papst Franziskus eine Audienz hatte, zusammen mit seiner Ehefrau vor dem Grab von Johannes Paul II. in Rom niederkniete, um seinem vermutlich größten Landsmann aller Zeiten seine Referenz zu erweisen – wie natürlich auch sich selbst. Schließlich tobt in Polen der Europawahlkampf.
Kommentar: Mehr als ein Heiligen-Hype
Von Stefan Meetschen