Papst Benedikt XVI. zieht die Reißleine: Für Sonderwege in der Eucharistie können Bischöfe und Liturgiker aus Rom keine Zustimmung erwarten. Auch in Deutschland sollen die Wandlungsworte künftig mit „für viele“ übersetzt werden. In anderen Teilen der Weltkirche ist man längst soweit. Mit seinem Brief an die Bischöfe in Deutschland und Österreich beugt Benedikt einer doppelten Spaltung vor: Sowohl ein Bruch mit der Weltkirche als auch eine Aufspaltung des deutschen Sprachraums wäre ein schwerer Schaden für die Kirche. Der als Kompromiss diskutierte Übersetzungsvorschlag, „pro multis“ mit „für die vielen“ wiederzugeben, ließ für die Praxis Wandlungsworte in drei Varianten befürchten.
Kommentar: Machtwort aus Rom
Von Regina Einig