Der Vatikan hat eine Einstweilige Verfügung gegen das Satiremagazin „Titanic“ erwirkt (siehe auch Seiten 6 und 9). Die Zeitschrift darf die Titel- und Rückseite ihrer aktuellen Ausgaben nicht weiter verbreiten. Damit ist die Angelegenheit nicht erledigt. Die „Titanic“-Redaktion will durch die Instanzen gehen. Dass die Grenze zwischen Satirefreiheit und der Verletzung religiöser Gefühle immer mehr verschwimmt, liegt maßgeblich am dramatisch gesunkenen religiösen Grundwasserspiegel. Das hat Folgen für Politik und Kultur, in der Rechtsprechung und in besonderer Weise in den Medien.
Kommentar: Keine Freiheit zur Beleidigung
Von Markus Reder